In Imst geht die wohl größte und farbenprächtigste Fasnacht des Alpenraumes über die Bühne. Kaum jemand vermag sich der mythischen Strahlkraft dieses jahrhundertealten Spektakels zu entziehen. In einem großartigen Ensemble hunderter Masken zelebrieren die teilnehmenden Gruppen den Triumph des Frühlings über den Winter. Die zentralen Gestalten des Imster Schemenlaufens sind Roller und Scheller: Der jugendliche Roller tänzelt während des „Gangls“ dem Scheller mit seinem imposanten Schnurrbart voraus.
Imster Schemenlaufen
Immaterielles Kulturerbe der Menschheit
Uralte Tradition
Das nächste Schemenlaufen findet am 13.02.2028 statt!
Die Ordnungsmasken Sackner, Spritzer und Kübelemajen (wehe, wer ihnen im Wege steht!) ebnen den beiden Hauptmasken den Weg durch die Menschenmenge. Dem Aufzug der beiden vornehmsten Figuren des Schemenlaufens folgt eine Vielzahl weiterer Figuren. Am Tag nach dem Schemenlaufen, am „Fasnachtsmontag“, ziehen alle Teilnehmer noch einmal durch die Stadt. Kostümiert, aber ohne Masken. So findet das noble Treiben vom Vortag eine etwas ungezügelte Fortsetzung.
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Schemenlaufen in Imst
Die Fasnacht Imst ist erstes „Immaterielles Kulturerbe der Menschheit“ Österreichs.
Seit wann es die Imster Fasnacht gibt, weiß kein Mensch so genau. Die ältesten bekannten Dokumente, die sich auf die Fasnacht beziehen, stammen aus den Jahren 1597 und 1610. Man kann aber davon ausgehen, dass das Brauchtum deutlich weiter zurückreicht. Ob auch germanisch, heidnisch? Man weiß es nicht. Machen Sie sich selbst ein Bild von diesem einmaligen Brauch.
Der Ablauf des Imster Schemenlaufens:
Ablauf:
9:30 Uhr: Beginn des Aufzuges am Stadtplatz
12:00 Uhr: Beginn des Umzuges bei der Pfarrkirche
14.30 Uhr: Pause am Johannesplatz
17:00 Uhr: Beginn Schlusskroas am Stadtplatz
Der Tag des Schemenlaufens beginnt frühmorgens um 6.30 Uhr mit der Fasnachtsmesse zum Gedenken an die verstorbenen Fasnachtler. Im darauffolgenden
Figatter wird in einer Art theatralischen Schauspiels von einigen Maskierten ein Missgeschick eines Imsters auf launige Art zur Aufführung gebracht, sehr zur
Erheiterung des in Scharen herbeiströmenden Publikums.Danach werden manche unter den Fasnachtlern buchstäblich in ihre Kostümierung eingenäht. Der Aufzug der Maskierten, die ab 9.30 Uhr vormittags einzeln oder gruppenweise, manchmal auch mit eigens errichteten kleinen Gefährten, den Aufzugwagelen, den Weg von der Unterstadt in die Oberstadt bis zum Gasthof Hirschen beschreiten, ist seit jeher ein beliebtes Photomotiv.
Nach dem Aufzug warten die Teilnehmer ungeduldig auf das Zwölfuhrläuten der Imster Pfarrkirche, welches den Beginn des Umzuges in umgekehrter Richtung markiert. Von den Rollern und Schellern und den Laggepaarlen wird der erste Kroas (Kreis) gebildet, Ordnungsmasken schützen diesen nach Kräften. Hexen tanzen zu den wohlbekannten Weisen der kleinen Hexenmusikanten, Bären und Bärentreiber legen sich ebenso ins Zeug wie die kühnen kletternden Kaminer. Der Deklamator der Labara agiert souverän vor seiner Leinwand und die ganze Labara-Gruppe überzeugt durch ihre Gesangsdarbietung. Vogelhändler und Korbweible durchschreiten das Geschehen, die Rofn-Kathl wird lautstark an den Mann gebracht. Auf dem Weg in Richtung Unterstadt wird ein Kroas nach dem anderen gebildet. Roller und Scheller machen ihren bekannten Kreistanz und machen sich daran, Bekannte aus dem Publikum mit einem Gangle einzuführen. Die Betreffenden bedanken sich für diese große Ehrenbezeugung mit einem Obolus.
Ist man am Stadtplatz in der Unterstadt angelangt, formiert man sich zu einem letzten, fulminanten Kreis, dem Schlusskroas. Noch einmal gibt ein jeder Maskierte alles, obwohl die Müdigkeit einen schon lange übermannt hat und es überall zwickt und wehtut. Es ist die Stunde der großen Emotionen – denn wer weiß, was in vier Jahren sein wird …
Vor dem Betläuten um 18 Uhr müssen nämlich die Larven abgenommen und dürfen nicht wieder aufgesetzt werden, so weiß es der Volksmund.
Zum Museum Imster Fasnachtshaus
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