Krippele schauen, lebensgroße Sternsinger und der Imster Künstler Elmar Kopp
Das Krippenbauen hat in Tirol eine lange Tradition. In den meisten Haushalten ziert während der Adventszeit eine alpenländische Weihnachtskrippe das traute Heim. Das gemeinsame „Krippele schauen“ ist ein jährlicher Fixpunkt rund um Weihnachten. Am Imster Krippenpfad wird diese Idee nach „außen“ getragen. So präsentieren namhafte einheimische Schnitzer ihre schönsten Exponate an ausgewählten Ecken und Winkeln, in Fenstern, Scheunen und Nischen entlang der engen, verträumten Gassen der Imster Oberstadt.
In diesem Jahr hat der Krippenkünstler Gebhard Arzl aus Weissenbach die Sternsinger nach der Vorlage des Reimichlkalenders lebensgroß gemalt, diese sind im hinteren Widum (Malchbachgasse) aufgestellt. Eine Krippe mit außergewöhnlich gemaltem Hintergrund leiht Familie Krissmer dem Team rund um Organisator Hans Strobl: Niemand geringerer als der heuer verstorbene akademische Maler Elmar Kopp aus Imst hat diesen gestaltet.
Speziell in der Dämmerung bietet der Krippenpfad die Gelegenheit für einen gemütlichen Spaziergang durch das weihnachtlich geschmückte Imst. Mit viel Liebe und Sorgfalt wurden die Krippen erbaut und können vom 28. November 2020 bis 6. Jänner 2021 bewundert werden.
Krippele bauen
Bereits vor acht Jahren haben sich Krippenbauer aus Leidenschaft zur Krippenakademie Tarrenz-Imst zusammengefunden, um ihrem besonderen Hobby nachzugehen. Tiroler Krippen, Krippen im orientalischen Stil, Dreh-, Wand- und Laternenkrippen entstehen unter ihren fleißigen und geschickten Händen, wobei der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Ein Zeitaufwand von bis zu 80 Stunden steckt in manchem Kunstwerk und überzeugt mit Liebe zum Detail. Bewundert werden können diese „Krippelen“ in einem Ausstellungsraum in der Imster Pfarrgasse. Am besten kombinieren Besucher dies mit einem Spaziergang am romantischen Krippenpfad.
„Ihr Kinderlein, kommet!“
Die Ferienregion Imst hat in dieser Zeit noch einiges mehr zu bieten: So wird etwa speziell für Kinder, die gespannt dem Heiligen Abend entgegenfiebern, die Wartezeit mit dem Kindertheater „Die verschreckten Träumelein“ verkürzt. Wegen der aktuellen Situation zeigt Kabel TV Imst die Vorstellung mit dem „Dynamischen Duo“ Roswitha Matt und Anneliese Krabacher täglich vom 21. bis zum 25. Dezember um 9.00 Uhr.
„Eine Herde weißer Schafe ist mein Königreich …“
In Obtarrenz – einem kleinen Ortsteil in der Nähe von Imst – basteln eifrige Kinderhände kleine Schafe. Sie bekleben eine Holzschablone mit weißer oder schwarzer Schafwolle und malen ein hübsches Gesicht auf. Am Schluss bekommt jedes Schäfchen sein Glöcklein umgehängt oder ein Halsband umgebunden. Am 13. Dezember stellen die Kinder ihre Meisterstücke in der großen Freilichtkrippe auf. Eine Herde von bis zu 60 Schafen weidet nun bis zum 2. Februar (Maria Lichtmess) um die Geschichte von Christi Geburt. Danach werden sie von den Kindern sehnsüchtig mit nach Hause genommen. Übrigens, das Krippele lebt, denn die Schafe wechseln ständig ihren Platz: von vorne nach hinten und von links nach rechts. Da haben wohl die Künstler selbst ihre Hände im Spiel.
Kultur-Advent
Die Kunst- und Kulturszene setzt auch in diesem Jahr mit ihren Veranstaltungen facettenreiche Akzente. So präsentiert die Hörmann Galerie ab dem 4. Dezember den international anerkannten Imster Künstler Elmar Peintner mit der Ausstellung „Wetterfühlen“. Mehr Werke einheimischer Kunstschaffender entdeckt der Besucher im Museum im Ballhaus, im Fasnachtshaus und in der Galerie im Pflegezentrum. Daniela Pfeifer lädt zur Schaufenstergalerie „danart“ und in die Mile Mode Lounge. Eine Ausstellung in der Tyrolia sowie eine Stadtführung durch Imst runden das kulturelle Geschehen ab.
Dieses Mal wird es ruhiger - kein emsiges Treiben, stattdessen Zeit haben für Familie und Freunde. Wahrscheinlich wird es ruhiger, aber vielleicht wird es auch ein Advent, wie er früher einmal war.
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